PVT vs. PV: Unterschiede einfach erklärt
Was ist besser: PVT oder reine PV? Wo liegen die Unterschiede? Kann ich eine PV-Anlage einfach durch PV ersetzen? Lassen sich die Systeme überhaupt miteinander vergleichen und inwieweit sind sie kompatibel? All das erfahren Sie in unserem FAQ-Abschnitt PVT vs. PV. Dieser Bereich wird laufend aktualisiert und ergänzt. Änderungen behalten wir uns dementsprechend vor. Alle Angaben sind ohne Gewähr.
Auf der Vorderseite (PV-Fläche) gleicht ein PVT-Modul einem herkömmlichen PV-Modul. Der Hauptunterschied liegt im Aufbau und somit im Funktionsumfang. PVT-Module verfügen auf der Rückseite über einen zusätzlichen Wärmetauscher, der die überschüssige Wärme aus den PV-Zellen absorbiert und an eine Wärmeträgerflüssigkeit weitergibt. Bei dieser Flüssigkeit handelt es sich um ein Wasser-Glykol-Gemisch, um den Gefrierpunkt abzusenken. Die Zusammensetzung ähnelt der Flüssigkeit in einer herkömmlichen KFZ-Scheibenwischanlage. Das erwärmte Fluid wird über ein hydraulisches System zu einer Sole-Wärmepumpe transportiert und stellt dort die nötige Quellwärme bereit.
PVT macht also nicht nur die in Strom umwandelbare Sonnenenergie nutzbar, sondern auch die Wärme aus Einstrahlung und Umgebungstemperatur. Dadurch steigt der Wirkungsgrad auf über 80 Prozent (ca. 20 Prozent bei reinen PV-Modulen). Durch das Abführen der Überschusswärme werden die PV-Zellen gekühlt und können in ihrem optimalen Effizienzbereich arbeiten. Das steigert den jährlichen PV-Ertrag um 5 bis 10 Prozent und sorgt für eine verbesserte Lebensdauer der PV-Seite.
Hybridmodule vereinen das Beste aus zwei Welten: PV und Solarthermie in Einem. Lautlose Strom- und Wärmeerzeugung auf dem Dach, direkte Energie für den Betrieb von Sole-Wärmepumpen. Lautlos, für (nahezu) jeden Anwendungsfall geeignet, attraktiv in der Anschaffung, installationsfreundlich und maximal effizient.
Der Umstieg von PV auf PVT ist problemlos möglich. Die Unterkonstruktion der ausgedienten PV-Module lässt sich für PVT sogar meist weiterverwenden. Da sich die elektrische Seite eines PVT-Moduls kaum von reiner PV unterscheidet, sind hier keine Besonderheiten zu beachten.
Wir empfehlen, PVT immer im Zusammenspiel mit einer Sole-Wärmepumpe zu nutzen, denn dann erreicht das System seine größte Effizienz. In Ausnahmefällen ist auch ein Einsatz ohne Wärmepumpe möglich, bspw. als Schwimmbadheizung. Für eine optimale Anbindung an Ihr Gebäude-Wärmesystem sollten Sie einen Sanitär- und Heizungsinstallateur hinzuziehen. In unserem Partner-Bereich finden Sie eine Vielzahl von Ansprechpartnern für Ihre Region.
Das hängt von Ihrem Heizungssystem ab. Sollten Sie bereits in eine (neue) Luft-Wasser-Wärmepumpe investiert haben, lohnt sich PVT für Ihr Projekt nicht, da die Systeme nicht kompatibel sind. Anders sieht es jedoch bei einer Sole-Wärmepumpe aus. Anstelle von Geothermie lässt sich die nötige Quellwärme auch über PVT-Module bereitstellen, die darüber hinaus auch noch Strom liefern. Dies lohnt sich insbesondere bei Einfamilienhäusern, denn PVT ist deutlich kostengünstiger als bspw. die Bohrung einer oder mehrerer Erdsonden. Sollte Ihr Hausbau bereits ein paar Jahre zurückliegen und Sie sich damals für Geothermie entschieden haben, ist die Installation einer PVT-Anlage dennoch eine Überlegung wert: Durch das Zusammenspiel von Hybridmodulen und Erdsonden, Erdkollektoren oder Eisspeichern lässt sich die Effizienz der Gesamtanlage noch einmal deutlich erhöhen. Dies spart langfristig Stromkosten ein. Bei allen noch in der Planung befindlichen Projekten im Einfamilienhaus-Bereich raten wir grundsätzlich dazu, eine Sole-Wärmepumpe mit PVT in Erwägung zu ziehen. Daten aus der Praxis zeigen, dass dieses System aktuell eine der effizientesten Heizlösungen bildet und häufig wirtschaftlicher, langlebiger und verlässlicher arbeitet als bspw. die Kombination aus Luft-Wärmepumpe und PV.
Ja, ein PVT-Modul arbeitet auf der elektrischen Seite mindestens genauso effizient wie ein herkömmliches PV-Modul. Tatsächlich ist der jährliche Stromertrag bei einem Sunmaxx PVT-Modul sogar um ca. 5 bis 10 Prozent höher. Dies ist ein positiver Nebeneffekt der aktiven Kühlung unserer Module: Überschüssige Wärme wird einfach entzogen und über eine Wärmeträger-Flüssigkeit an die Sole-Wärmepumpe weitergeben. Dadurch überhitzen die Solarzellen nicht und können nahezu ganzjährig in ihrem optimalen Temperaturbereich arbeiten. Das verbessert ihre Effizienz und Lebensdauer.
Durch den vollflächig auf der PV-Rückseite angebrachten Wärmetauscher können wir den PV-Zellen überschüssige Wärme entziehen und über eine Wärmeträgerflüssigkeit direkt an die Sole-Wärmepumpe weitergeben. Damit verhindern wir, dass die Leistung der PV-Zellen bei höheren Temperaturen abfällt. Dies äußert sich in einem 5 bis 10 Prozent höheren Stromertrag jährlich und einer verbesserten Lebensdauer der PV-Zellen.
Bei Sunmaxx PVT-Modulen ist die Oberfläche des Wärmetauschers minimal kleiner als die PV-Oberfläche. Dies ist notwendig, um den Wärmetauscher optimal auf der Rückseite aufzubringen und somit die bestmögliche Wärmeübertragung zu ermöglichen.
Ja, das ist möglich. Es sind bereits erfolgreiche Anlagen mit Leistungsoptimierern im Feld.
Die Investitionskosten einer PVT-Anlage sind mit reiner PV nur bedingt vergleichbar. PVT ist immer als Teil der Gebäudeheizung zu verstehen. Aussagekräftiger ist daher ein Vergleich von PVT + Sole-Wasser-Wärmepumpe und PV + Luft-Wasser-Wärmepumpe. Hier liegen die Investitionskosten ungefähr auf gleicher Höhe, da PVT im Gegensatz zu PV förderfähig ist. Über einen längeren Zeitraum betrachtet, ist die Kombination von PVT und Sole-Wasser-Wärmepumpe das deutlich effizientere System mit höheren Jahresarbeitszahlen, was sich in langfristig niedrigeren Betriebskosten und einer höheren Lebensdauer des Gesamtsystems äußert. PVT-Module machen Dächer mit vierfacher Flächeneffizienz nutzbar und arbeiten völlig lautlos – ein ideales System, gerade in dicht bebauten Gebieten. Dies ist ein immenser Vorteil gegenüber Luft-Wasser-Wärmepumpen, die nicht nur sperrig sind, sondern ortsweise aufgrund von Schallemissionen gar nicht (mehr) errichtet werden dürfen.